In internationalen Wettbewerben gilt es als Vorteil, das
Rückspiel im eigenen Stadion auszutragen. Zu Recht? Die Statistiker Manuel
Eugster, Jan Gertheiss und Sebastian Kaiser werteten alle Ko-Spiele der
Champions-League seit der Saison 1994/1995 aus. Ihr Ergebnis: 57 Prozent der
Mannschaften, die das Rückspiel vor heimischer Kulisse spielen durften, erreichten
die nächste Runde. Trotzdem kann man nicht von einem Heimspiel-Vorteil sprechen!
Denn die Gruppenersten der Vorrunde treten im Achtelfinale immer zuerst bei einem
Gruppenzweiten an. Das vermeintlich stärkere Team hat im Rückspiel also ein
Heimspiel. Als die Statistiker die Platzierungen der Mannschaften im Team-Ranking
der UEFA in ihre Rechnungen einfließen ließen, stellte sich heraus, dass die
Erfolgswahrscheinlichkeit in erster Linie von der Stärke der Mannschaften
abhängt.
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