21.03.2012

Hommage an Lothar Matthäus

Zum 51. Geburtstag von Lothar Matthäus lässt Zwangsabsteiger die Karriere des Ausnahmetalents Revue passieren.


Station 1:
1981 startete der damals 20-Jährige Lothar Matthäus seine aktive Laufbahn bei Sylvia.
Dort konnte er die bislang größten Erfolge seiner Karriere (2 Töchter) feiern. 1992 suchte er jedoch eine "neue Herausforderung" und deshalb verlängerte er den auslaufenden Ehevertrag nicht.

Station 2:

Im darauffolgenden Jahr machte er sich mit dem Gewinn des “Doubles” (doppeltes Sorgerecht für die Kinder)
auch international einen Namen. Und so wechselte er 1994 nach Italien zu Lolita Morena.
Bei Lolita Morena spielte er bis 1999. In diesen 5 Jahren gewann Loddar unter anderem seinen ersten internationalen Papatitel (Geburt des gemeinsamen Sohnes).

Station 3:
Im Jahre 2003 wurde Matthäus von der Serbin Marijana Kostic verpflichtet. Mit ihr konnte er aber in 4 Jahren keinen einzigen Pokal gewinnen. Was 2007 schließlich dazu führte, dass beide Parteien einvernehmlich den laufenden Vertrag vorzeitig auflösten.

Station 4:
2009 bis Februar 2011 kickte der Rekordnationalspieler bis zu einer schweren seelischen Verletzung (sie ging fremd) für die 1987 gegründete Liliana - seiner bis heute letzten Station.

Seitdem hält sich der etwas in die Jahre gekommene Lothar Mathäus in Polen bei Joanna Tuczynska fit, fest verpflichtet wurde er allerdings (noch) nicht.

14.03.2012

Taschenmesut

Taschenmesut

Gomez und Messi klettern in der ewigen CL-Torjägerliste

Spätestens seit den Achtelfinal-Rückspielen der Königsklasse steht fest: Die diesjährige CL-Torjägerkanone machen Lionel Messi und Mario Gomez allein unter sich aus.
Doch wie gut stehen die beiden Stürmer eigentlich im Vergleich mit Raúl und Co in der ewigen Torschützenliste der Champions League da?

Lionel Messi zischte mit seinem Fünferpack gegen Bayer Leverkusen an Inzaghi und Shevchenko vorbei und steht jetzt auf Platz 4. Gomez' vier Treffer gegen den FC Basel bugsierten ihn von Rang 37 auf 28.
Noch mehr sehen lassen kann sich allerdings Gomez Quote von 0.69 Toren im Schnitt. Von allen Spielern, die mindestens 20 Mal in der CL aufliefen, haben nur Messi und van Nistelrooy eine bessere (beide 0,77).

Pl.
Spieler
Spiele
Tore
Ø
1
Raúl
142
71
0.50
2
Ruud van Nistelrooy
73
56
0.77
3
Thierry Henry
112
50
0.45
4
Lionel Messi
64
49
0.77
5
Andriy Shevchenko
100
48
0.48
6
Filippo Inzaghi
81
46
0.57
7
Alessandro Del Piero
89
41
0.46
8
Didier Drogba
70
36
0.51
9
Fernando Morientes
93
33
0.35
10
Cristiano Ronaldo
75
32
0.43




28
Mario Gomez
32
22
0.69
43
Michael Ballack
93
16
0.17
54
Miroslav Klose
39
14
0.36

Ewige Torschützen der Champions League - Stand: 13.03.2012

12.03.2012

Fall Podolski: Uneinsichtiger DFB

Es war einer der Aufreger des Spieltags. Kölns Kapitän Lukas Podolski sah im Spiel gegen Hertha BSC (1:0) 14 Minuten vor dem Ende die rote Karte. Schiedsrichter Guido Winkmann wollte eine Tätlichkeit des 26-Jährigen gesehen haben, womit er allerdings gründlich daneben lag. Viel unverständlicher als die rote Karte Winkmanns ist nun allerdings die Forderung des DFB-Sportgerichts: Podolski soll für ein Spiel gesperrt werden. Ein Witz!

Kobiashvili entlastet Podolski
Der Nationalspieler geriet im emotionsgeladenen Abstiegskrimi zwar in eine Rangelei mit Herthas Kapitän Levan Kobiashvili, eine Tätlichkeit leistete sich Podolski allerdings nicht. Sogar Gegenspieler Kobiashvili entlastete "Poldi" nach dem Spiel: „Es gab keinen Schlag oder ähnliches. Es war harmlos. Der Platzverweis war zu hart, für mich und Podolski. Er war danach in der Kabine. Wir haben gesprochen und uns die Hand gegeben. Damit ist das Thema erledigt“, sagte er gegenüber der Berliner Zeitung


Barbarez und Salihamidzic wurden freigesprochen
Erst in zwei Fällen sprach das DFB-Sportgericht Spieler nach roten Karten frei. Im Jahr 2001 zeigte Hellmut Krug dem Hamburger Sergej Barbarez nach einem vermeintlichen Kopfstoß gegen Lautern Michael Schjönberg den roten Karton. Die Fernsehbilder zeigten aber, dass Barbarez damals nicht Täter, sondern Opfer eines Kopfstoßes Schjönbergs geworden war. Im zweiten Fall wurde Bayerns Hasan Salihamidzic zu Unrecht vom Platz gestellt. Schiedsrichter Helmut Fandel hatte ein Nachtreten des heutigen Wolfsburgers gegen Andreas Görlitz (damals 1860 München) gesehen. Da Fandel seine Entscheidung auf dem Spielbericht für falsch erklärte, war die Basis für einen Freispruch gegeben. 


Freispruch als "absolute Ausnahme"
Nach dem Freispruch für Salihamdzic sagte der damalige Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Rainer Koch, dass die Aufhebung einer Sperre nach einem Fehlverweis die "absolute Ausnahme" bleibe. Nach den Fifa-Bestimmungen kann ein Freispruch nur erhoben werden, wenn ein "offensichtlicher Fehlentscheid des Schiedsrichters" vorliegt. Ansonsten ist eine Sperre für mindestens eine Partie nach dem Platzverweis obligatorisch.


Fazit: Gerechtigkeit sieht anders aus
Während an deutschen Gerichten nach dem Leitsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" verurteilt wird, werden zu Unrecht mit Rot bestrafte Spieler vom DFB-Sportgericht nur selten entlastet. Schiedsrichter und Sportgerecht sollen für Gerechtigkeit und Fairness stehen. Gerecht wäre es allerdings nur, wenn Spieler wie Podolski, Frings oder Hubnik (bekamen ebenfalls ein Spiel Sperre) nach ihren unberechtigten Platzverweisen auch freigesprochen würden. 


Wenn Spieler durch den TV-Beweis nachträglich gesperrt werden können, warum können TV-Bilder unschuldige Spieler dann nicht auch freisprechen? Diese Frage kann wohl nur der DFB beantworten...

09.03.2012

Fritz-Walter-Medaille im Check


Seit 2005 verleiht der DFB den Toptalenten der Altersklassen U17, U18 und U19 die Fritz-Walter-Medaille in Gold, Silber und Bronze. Doch was ist eine solche Auszeichnung in jungen Jahren wert? Zwangsabsteiger hat sich die Goldmedaillengewinner genauer angeschaut und herausgefunden, dass nicht alle im Profifußball angekommen sind. 

Zwischen Rostock und Babelsberg
Ein Duo durfte die goldene Fritz-Walter-Medaille gleich zwei Mal entgegennehmen. Doch während die Karriere von Mario Götze weiter steil bergauf ging, kickt Sergej Evljuskin mittlerweile beim SV Babelsberg in der 3. Liga. Der heute 24-Jährige, der in der Jugend beim VfL Wolfsburg spielte, gewann die Goldmedaille als U17- (2005) und U18-Spieler (2006). Auf ein Erst- oder Zweitligaspiel brachte er es aber nie. Bei den „Wölfen“ durfte Evljuskin nur in der zweiten Mannschaft kicken, für Hansa Rostock lief der Mittelfeldmann in der Saison 2010/2011 in der 3. Liga auf, ehe er im letzten Sommer auf Leihbasis zum Klassenkonkurrenten nach Babelsberg wechselte. 

Sieben A-Nationalspieler
16 von 19 Goldmedaillengewinnern haben ein Spiel in der ersten oder zweiten Liga absolviert. Neben Evljuskin müssen nur Timo Horn und Emre Can noch auf einen Einsatz in den beiden höchsten Spielklassen warten. Doch sowohl bei Torhüter Horn (18/Köln II) als auch bei Mittelfeldmann Can (18/Bayern II) scheint der erste Bundesligaeinsatz nur noch eine Frage der Zeit. Sieben Ausgezeichnete liefen bereits für ihr Land auf. Kevin-Prince Boateng beendete seine Nationalmannschaftslaufbahn für Ghana schon wieder, Sven Bender, Benedikt Höwedes, Toni Kroos und Mario Götze dürfen sich ernsthafte Hoffnungen machen, bei der EM für Deutschland aufzulaufen. Lewis Holtby und Marko Marin trugen zwar schon den DFB-Dress, dürfen im Sommer aber wohl die Beine hochlegen.

Fazit: Gute Chancen auf die Bundesliga, aber nicht mehr
Wer eine Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgehändigt bekommt, darf sich berechtigte Chancen auf Einsätze im Profibereich machen. Doch der schwierige Übergang zwischen Jugend- und Herrenbereich entscheidet darüber, wie die Karriere des Einzelnen weiter verläuft. Während sich die meisten in der Bundesliga etablieren und manche sogar den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen, ist für einige die Zeit in der Bundesliga nur ein kurzes Intermezzo. 

Die Goldmedaillengewinner im Überblick
2005: Florian Müller (U19), Marc-André Kruska (U18), Sergej Evljuskin (U17)
2006: Kevin-Prince Boateng, Sergej Evljuskin, Sven Bender
2007: Benedikt Höwedes, Marco Marin, Patrick Funk
2008: Dennis Diekmeier, Toni Kroos, Manuel Gulde
2009: Lewis Holtby, Marco Terazzino, Mario Götze
2010: Peniel Mlapa, Mario Götze, Timo Horn
2011: Marc-Andre ter Stegen, Julian Draxler, Emre Can

08.03.2012

Löws Gerüst steht längst Teil 2/2

Nachdem wir in Teil 1 die potentiellen Kandidaten für den offenen Platz im linken Mittelfeld betrachteten, stellen wir heute die Anwärter für die freien Positionen in der Innenverteidigung und der rechten defensiven Außenbahn vor.

Löws Gerüst: Sieben Positionen scheinen bereits vergeben

In der Innenverteidigung heißt es, aus 4 mach 2:


Holger Badstuber (22):
Verein: Nach langem Formtief in der letzten Saison jetzt mit absolut konstant guten Auftritten in Liga und Champions-League. Gilt neben Lahm in Bayerns Viererkette als gesetzt und wäre bei einem Ausfall kaum zu ersetzen.
DFB: Spielte in den letzten neun Spielen der Nationalmannschaft sieben Mal von Beginn und zeigte dabei ähnlich starke Leistungen wie für seinen Verein. Als moderner Innenverteidiger mit viel Übersicht und intelligenter Spieleröffnung von Löw geschätzt.
Prognose: Vieles spricht für ihn als Abwehrchef. Nicht nur die schlagkräftigen Auftritte in den letzten Monaten, sondern auch zwei exogene Variablen: Er ist von den Innenverteidigern der einzige Linksfuss und in der Abwehr würde er mit Lahm und Neuer ein eingespieltes Trio geben.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 80%


Mats Hummels (23):
Verein: Seit zwei Jahren der beste Innenverteidiger der Bundesliga. Sein intelligentes Stellungsspiel, die starke Spieleröffnung und seine enorme Zweikampf- und Kopfballstärke machen ihn zu einer der wichtigsten Säulen beim deutschen Meister. Komischerweise konnte er - wie der ganze BVB - bei internationalen Begegnungen in der EL und CL nur selten sein Können unter Beweis stellen .
DFB: In den ersten Länderspielen vermisste man bisweilen die Ruhe, die man aus der Bundesliga von ihm gewohnt war. Zuletzt aber mit deutlichen Leistungssteigerungen. Scheint sich mittlerweile eingelebt zu haben.
Prognose: Spielt der DFB-Hummels weiter so überragend wie der BVB-Hummels, führt an ihm wohl kein weg vorbei.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 65%


Per Mertesacker (27):
Verein: War bis zu seiner Verletzung im Februar in Arsenals Innenverteidigung gesetzt und spielte dort einen soliden Part ohne groß zu glänzen. Fehlt seinem Verein jedoch noch mindestens 6 Wochen.
DFB: In der Nationalmannschaft eigentlich über Jahre hinweg der unangefochtene Abwehrchef und mit 79 Länderspielen einer der erfahrensten im Kader. Ist mit 1,98m der größte Spieler der Löw-Elf, das macht ihn zwar äußerst Kopfballstark, allerdings wirkt er bei schnellen Bewegungen immer etwas ungelenk und Hüftsteif. Zudem mit einigen Defiziten in der Spieleröffnung.
Prognose: Weil er noch einige Zeit an seiner Verletzung zu knabbern haben wird und man nicht genau weiß wie fit er in die EM-Vorbereitung gehen kann, haben andere im Moment die Nase vorn.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 35%


Jerome Boateng (23):
Verein: Spielte in der Hinrunde mal Rechts- und mal Innenverteidiger. Nach van Buytens Fußbruch zum Rückrundenauftakt lief er dann durchgängig in der Innenverteidigung auf, wo er auch deutlich bessere Spiele machte. Er ist Deutschlands schnellster Abwehrspieler und gleichzeitig robust und zweikampfstark. Demgegenüber mangelt es ihm aber hin und wieder an Spielintelligenz und innerer Ruhe.
DFB: Seit Lahms Wechsel zurück auf die Linksverteidigerposition, lief der gelernte Innenverteidiger aufgrund fehlender Alternativen häufig als Rechtsverteidiger auf. Spielte dort immer recht unauffällig, defensiv stabil, aber in der Offensive mit zu wenig Impulsen.
Prognose: Sollte er bis zum Saisonende bei den Bayern neben Badstuber in der Bundesliga und der Championsleague weiter eine gute Figur abgeben, wäre es für Löw eine Überlegung wert, auf die eingespielte Bayerndefensive um Neuer-Lahm-Badstuber-Boateng zu setzen. Hat jedoch weiterhin auf der Außenbahn größere Chancen auf einen Platz in der Startelf.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 20%



Die rechte defensive Außenbahn bleibt weiterhin Löws alternativloseste Position:

Jerome Boateng (23):
Verein: s.o.
DFB: s.o.
Prognose: Da Boateng von allen potentiellen Rechtsverteidigern die meisten Spiele auf eben jener Position machte und dabei nicht komplett falsch aufgehoben wirkte, wäre er die naheliegendste Variante. Auch wenn er einen deutlich defensiveren Verteidiger abgeben würde als sein Pendant Lahm auf links.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 60%


Benedikt Höwedes (24):
Verein: Absolvierte die ersten Spiele der Saison noch in der Schalker Innenverteidigung. Dann wurde er kurz nach Rangnicks Rücktritt vom neuen Trainer Stevens zum Rechtsverteidiger umgeschult. In diese Rolle wuchs er dann nach und nach herein, man merkt aber, dass er innen besser aufgehoben ist.
DFB: Lief in jedem seiner drei Startelfeinsätze als rechter Verteidiger auf und fügte sich schnell in die Mannschaft ein.
Prognose: Gehört mit insgesamt sieben Länderspielen zu den unerfahrensten Nationalspielern und muss sich auch deshalb erst einmal hinter Boateng anstellen. Sollte dieser aber in der Innenverteidigung auflaufen, wäre Höwedes auf rechts die logische Konsequenz.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 40%

07.03.2012

Fußball-Mythen (3): Der Heimspiel-Vorteil


In internationalen Wettbewerben gilt es als Vorteil, das Rückspiel im eigenen Stadion auszutragen. Zu Recht? Die Statistiker Manuel Eugster, Jan Gertheiss und Sebastian Kaiser werteten alle Ko-Spiele der Champions-League seit der Saison 1994/1995 aus. Ihr Ergebnis: 57 Prozent der Mannschaften, die das Rückspiel vor heimischer Kulisse spielen durften, erreichten die nächste Runde. Trotzdem kann man nicht von einem Heimspiel-Vorteil sprechen! Denn die Gruppenersten der Vorrunde treten im Achtelfinale immer zuerst bei einem Gruppenzweiten an. Das vermeintlich stärkere Team hat im Rückspiel also ein Heimspiel. Als die Statistiker die Platzierungen der Mannschaften im Team-Ranking der UEFA in ihre Rechnungen einfließen ließen, stellte sich heraus, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit in erster Linie von der Stärke der Mannschaften abhängt.

Löws Gerüst steht längst - Teil 1/2

Im Länderspiel gegen Frankreich (1:2) testete Bundestrainer Joachim Löw - mitunter wegen Verletzungsausfällen - auf verschiedenen Positionen die zweite Garde. Sein Hauptaugenmerk wird allerdings auf folgenden vier Positionen gelegen haben: Linkes Mittelfeld, rechte und linke Innenverteidigung sowie rechte defensive Außenbahn. Die restlichen sieben Stammplätze sind seit der WM so gut wie fix:

Löws Gerüst: Sieben Positionen scheinen bereits vergeben

Um den Platz im linken Mittelfeld streiten sich folgende Spieler:

Lukas Podolski (26):
Verein: Bringt für den 1. FC Köln in der Bundesliga seit über einem Jahr konstant gute Leistungen (In den letzten 36 Spielen: 25 Tore und 7 Assists).
DFB: Gehörte in der Nationalmannschaft nach der WM 2010 nicht mehr zu den Hauptdarstellern (In 16 Spielen nur 3 Tore und 3 Assists).
Prognose: Löw hat in den wichtigen Spielen immer an Poldi festgehalten und der schenkte seinem Bundestrainer das Vertrauen meist zurück. Er muss jedoch in den letzten Testspielen vor der EM nochmal überzeugen.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 70%

Marco Reus (22):
Verein: Als Dreh- und Angelpunkt bei Borussia Mönchengladbach bisher der Spieler der Saison (13 Tore, 7 Assists). Auch schon in den beiden Spielzeiten zuvor stark (18 Tore, 13 Assists).
DFB: Durfte gegen Frankreich das erste Mal von Beginn an ran, konnte dort jedoch nicht wirklich überzeugen. Die Nationalmannschaft hat im Vergleich zu Gladbach eine deutlich andere Spielweise, es scheint als müsse er sich daran erst gewöhnen.
Prognose: Hält er seine jetzige Topform bis Saisonende und gewöhnt sich in der EM-Vorbereitung an die Spielweise der Nationalmannschaft, ist er Podolskis ärgster Konkurrent.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 15%

André Schürrle (21):
Verein: Wirkt in dieser Saison immer etwas glücklos. Er versucht viel, es gelingt ihm aber eher wenig. Trainer Robin Dutt hält trotzdem an ihm fest, in 27 der 32 Leverkusener Pflichtspiele stand Schürrle in der Startelf.
DFB: Kam in seinen zwölf Einsätzen für Deutschland sieben Mal von der Bank und brachte es trotzdem auf sehenswerte 5 Treffer (3 davon als Joker). Wie Reus passt er als technisch versierter und dynamisch- antrittsschneller Spieler genau Löws Spielphilosophie.
Prognose: Aufgrund mehrerer durchwachsener Spiele in der Bundesliga muss er sich zur Zeit hinter Podolski und Reus anstellen. Dank seiner Jokerqualitäten bleibt er dennoch immer eine der ersten Alternativen von der Bank.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 10%

 
Mario Götze (19):
Verein: In der Hinrunde konnte er die überzeugenden Auftritte der Meistersaison bestätigen. Bis er sich im Dezember verletzte. Seitdem hat der Dortmunder kein Spiel mehr bestritten. (Comeback frühestens Ende März)
DFB: Nach seiner Galavorstellung gegen Brasilienspiel im letzten Sommer (3:2) prophezeiten nicht wenige Experten dem 19-Jährigen einen EM-Stammplatz. Bei seinen anderen elf Länderspielen für Deutschland brachte Götze allerdings noch zu unkonstante Leistungen, um sich zwingend für die Startelf zu empfehlen.
Prognose: Man muss sehen, wie schnell er nach der Verletzung wieder zu alter Form findet. Außerdem ist der linke Flügel auch nicht seine Paradeposition. Aber da Özil in der Mitte bis auf weiteres als unantastbar gilt und es unwahrscheinlich ist, dass Löw sein System noch umstellt (etwa auf 4-1-4-1), sind die Einsatzchancen für Götze auf dem Flügel höher. Diesem Turnier wird er noch nicht seinen Stempel aufdrücken.
Stammplatzwahrscheinlichkeit: 5%


Und morgen in Teil 2/2: Duell auf der rechten defensiven Außenbahn und in der Innenverteidung ist einer fast schon gesetzt!

06.03.2012

CR7 - 11m = 20

Mit 30 Toren liegt Cristiano Ronaldo derzeit im Rennen um UEFAs Goldenen Schuh vor Lionel Messi (28 Tore) und Robin van Persie (25) auf Platz 1. Schaut man aber genau hin, fällt auf, dass Ronaldo aus dem Spiel heraus nicht Europas torgefährlichster Angreifer ist. Denn: Exakt ein Drittel seiner Tore (10) schoss er per Elfmeter.

Würde man also von allen Stürmern die Elfmetertore abziehen, läge Ronaldo deutlich hinter Messi und van Persie:

Pl.
Spieler
Tore
11m
Tore ohne 11m
1
Lionel Messi
28
2
26
2
Robin van Persie
25
1
24
3
Cristiano Ronaldo
30
10
20
4
Wayne Rooney
18
3
15

Mario Gomez
18
3
15
6
Antonio di Natale
18
4
14

Klaas-Jan Huntelaar
18
4
14
7
Zlatan Ibrahimovic
18
6
12

Fußball-Mythen (2): Der Elfmeterschütze


„Der Gefoulte soll niemals den Elfmeter schießen“, lautet eine weitere Stammtisch-Weisheit. Fußballanalytiker Roland Loy ist der Sache auf den Grund gegangen und hat 1000 Strafstöße ausgewertet. Sein Ergebnis: 75 Prozent der Elfmeter werden verwandelt – Völlig unabhängig davon, ob der Schütze gefoult wurde oder nicht.

Guerrero Küsschen

Guerrero Küsschen

05.03.2012

Fußball-Mythen (1): Die 40-Punkte-Formel


Eine viel zitierte Fußball-Weisheit besagt, dass ein Bundesligaverein 40 Punkte benötigt, um die Klasse zu halten. Stimmt nicht! Denn seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel zur Saison 1995/1996 gab es keinen Absteiger mit 39 Punkten. Mit 38 Punkten stieg der Karlsruher SC ab (96/97), den 1. FC Nürnberg erwischte es mit 37 Punkten (98/99). In 68,8% der Fälle reichten sogar 36 Punkte zum Klassenerhalt.